Die Lingualtechnik wurde Anfang der siebziger Jahre in Japan entwickelt, um bei den vielen Kampfsportlern Lippenverletzungen zu vermeiden. Dies gilt natürlich ebenso bei Sportarten wie Hockey, Handball oder Basketball. Später kam bei der Lingualtechnik der kosmetisch-ästhetische Gesichtspunkt dazu.
Diese Technik wird hauptsächlich von erwachsenen Patienten gewählt. Anwendbar ist die Lingualtechnik allerdings in jedem Alter.
Die Anbringung dieser Spangen ist im Vergleich zu normalen festen Spangen etwas aufwändiger. Da die inneren Oberflächen der Zähne sehr unregelmäßig sind und die Dickenunterschiede zwischen den einzelnen Zähnen sich zum Gaumen hin ausprägen, müssen die Positionen der einzelnen Brackets bei dieser Spange im zahntechnischen Labor definiert werden. Jedes einzelne Bracket wird mit einer individuellen Basis versehen, die diese Oberflächenunregelmäßigkeiten ausgleicht. Mit dem Zahnmodell, auf dem die Brackets positioniert werden, kann gleichzeitig die Behandlung simuliert, und ein Behandlungsziel definiert werden.
Die Behandlungszeit entspricht der einer normalen Zahnspange, in manchen Fällen, wie zum Beispiel bei ausgeprägt überlappenden Vorderzähnen kann die Behandlungszeit mit einer lingualen Zahnspange sogar kürzer sein.